Samstag, 2. Juni 2012

Block vor Blog

Diese Woche war bis jetzt schon sehr Ereignisreich und wird hoffentlich einen krönenden Abschluss erreichen.

Am Dienstag konnte mit Manfreds Hilfe endlich mein Erzfeind besiegt werden. In seiner Schraubergarage konnte das rechte Kurbelwellenlager unter Einsatz einer ganzen Dose Kältespray und viel Überredungskunst aus seinem Sitz bewegt werden. Was habe ich mir vorher daran die Zähne aus gebissen.

 Selten habe ich mich so sehr über ein  leeres Gehäuse gefreut ;)


Wieder im eigenen Heim konnte dann auch das Gehäuse schön im Ofen auf Temperatur gebracht werden und die Lager nach einer Nacht im Gefrierfach in die Passungen rutschen. Nur das Kurbelwellenlager benötigte wegen dem eingelassenen Stahlsitz wieder etwas mehr Zuwendung. Durch eine kleine Spannvorrichtung wurde das Lager gleichmäßig belastet und mit dem Hammer dann in Richtung des korrekten Sitzes bewegt.

 Gut vorbereitet mit neuen Lagern und Steffens Lagerliste konnte es ans Werk gehen.

Neue Lager für Getriebe, Kurbelwelle und Ausgleichswelle, links die Buchse für die Schwingenaufnahme.


Leider hatte der erste Vorbesitzer der Maschine nicht die Verschraubung von Schwinge und Motorblock kontrolliert und ist munter damit umhergefahren. Dabei hat sich dann die Schwingenlagerung in die Aufnahme des Motorblocks eingearbeitet und sehr tiefe Spuren hinterlassen. Damit blieb dann auch das Fahrwerk für meinen Geschmack zu schwammig.

Buchse (alt-neu) an der linken Gehäusehälfte, im Vergleich ist der Abrieb deutlich zu sehen


Buchse (alt-neu) an der rechten Gehäusehälfte, im Vergleich ist der Abrieb deutlich zu sehen


Ein Gewinde des Ölfiltergehäuses war leider auch defekt, dieses befindet sich hinter dem rechten Seitendeckel in der rechten Motorgehäusehälfte. Dieses habe ich mit einem Gewindereparatursatz erneuert.
Dazu werden die Reste des bestehenden Gewindes ausgebohrt und ein größeres Gewinde in das Gehäuse geschnitten. Anschließend wird eine kleine Buchse mit der Innengröße des ursprünglichen Gewindes eingesetzt.

Defektes Gewinde


Erneuertes Gewinde


3 Kommentare:

  1. Gratuliere! Gut gemacht und sauber dokumentiert. Mir gefällt dein Schreibstil. Ma

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  2. Hallo Philipp
    Bin aktuell ebenfalls einen XT Motor am Revidieren, welcher anschliessend in eine 1VK verbaut wird.
    Kannst du mir etwas zu deinen Erfahrungen mit der angepassten Nockenwelle sagen? Das Pitting Problem kenne ich leider nur zu gut… Um das neue Getriebe etwas zu schonen, würde ich gerne mehr über die Anpassung erfahren.
    Gruss Peter

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  3. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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